Montag, 1. Juli 2013

Der Muskel

Mit der Aufzählung im letzten Artikel wurde der prinzipielle Aufbau einer Zelle erklärt. Die Zelle passt sich perfekt an ihre Aufgaben an. Soll heißen, dass die bereits erwähnten Mitochondrien, zum Beispiele, in vielen Zellen vorkommen, aber nie so Zahlreich wie in den Muskelzellen. Andere Zellen haben andere dominante Organismen.

Langsam soll es um die Muskelzelle gehen. Denn sie ist ja schließlich der Grund warum wir hier sind. Der Grund warum wir immer und immer wieder trainieren. Uns immer wieder Quälen und an unsere Grenzen treiben.
Der menschliche Körper besitzt eine erstaunliche Wandlungsfähigkeit. Innerhalb kurzer Zeit kann er sich den äußeren Bedingungen anpassen. Jeder von uns besitzt das Potenzial riesig und stark zu werden. Das Potenzial sich zu entfalten und zu beeindrucken.

Bei einem Schlaganfall, verstopft ein Gefäß im Hals oder im Gehirn. Der Blutstrom und Versorgungsweg bestimmter Hirnbereiche ist dann unterbrochen. Je nach dem wie schnell der Betroffene medizinisch versorgt wird, richtet sich das Maß des Schadens.
Mit viel Geduld und einer kompetenten Therapie aber, können andere Hirnareale die Aufgaben geschädigter Bereiche übernehmen. Diese Fähigkeit des Gehirns nennt sich Plastizität.
Nicht nur unser Gehirn passt sich an. Der gesamte Körper kann mit den richtigen Reizen und Umwelteinflüssen geformt werden.
Diese Fähigkeit sollte uns immer in Erinnerung bleiben, denn auf ihr basiert unser gesamtes Training. Der richtige Reiz zur korrekten Zeit lässt die Muskelfasern wachsen und schafft eine stärkere Verbindung des Gehirns mit unseren Muskeln.
Man hört in letzter Zeit immer wieder von der Hirn-Muskel-Verbindung. Sie ist oder soll zumindest ein wichtiger Faktor zum Wachstum darstellen.
Meiner Meinung nach ist es ein simples Prinzip. Das Hirn hat große ungenutzte Arbeitskraft. Es ist allgemein bekannt dass wir nur wenige Prozent unserer möglichen Arbeitsleitung nutzen.
Das regelmäßige Training und bewusste bewegen, anspannen und entspannen, aktiviert nach und nach mehr Hirngewebe. Neue Verbindungen in den Zellen werden geschaltet und der Muskel kann zunehmend kontrolliert werden. Immer mehr Zellen können bewusst gesteuert und eingesetzt werden.
Diese verstärkten Einflüsse resultieren wiederum in neuem Wachstum und Verbindungen.


1.3. Muskelgewebe

Das Muskelgewebe lässt sich in verschiedene Gruppen einteilen. Dem glatten, dem quer gestreiften und dem Herzmuskelgewebe. Unser Interesse gehört aber dem gestreiften Muskelgewebe, auch Skelettmuskulatur genannt. Sie ermöglicht uns, uns zu bewegen und ihr widmen wir uns.
Eine Muskelfaser kann bis zu 15cm lang werden, ein Zusammenschluss vieler Fasern bildet ein Bündel. Wie auch der gesamte Muskel ist jedes Bündel in eine dünne Hülle eingebunden, dem Perimysium ( Peri – zwischen, Myo – Muskel ).
Viele Bündel dann wiederum bilden einen Muskel und sind nochmals in zwei Schichten eingepackt. Dem Epimysium ( Epi – außen, herum ) und der Faszie.
Wer schon einmal mit Fleisch und dessen Zubereitung in Kontakt kam, kennt die Faszie. Sie ist die weiße, sehr zähe Haut um das Fleisch. Die Faszie besteht aus einem sehr festen Bindegewebe, dass nur wenig elastisch ist.
Sie nicht zu trainieren oder zu vergessen wäre aber ein Fehler. Das Faszien-Stretch-Training (FST) ist eine Methode den Muskelwachstum durch extremen Pump und das Dehnen der Faszie anzuregen.
Durch regelmäßiges und hartes Training wächst der Muskel in der Faszie. Diese Verändert ihre Form aber meist nicht im selben Tempo. Wir werden steif und unbeweglich.
Regelmäßiges dehnen wirkt der Fazienverengung entgegen und hält uns beweglich. Enge, starre Faszien lassen dem Muskel keinen Raum zur Entfaltung und behindern uns.

Liebe Grüße,
Onkel Tom

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